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Sie war (zusammen mit Pittieri) unsere erste tropische Chusquee.

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Den Winter über entwickelte
sie sich prächtig.
Schließlich mußten wir sie in
ein Klettergerüst stecken.
Doch im Laufe des Frühjahrs
passte ihr etwas nicht.
Und was tut sie dann?
Richtig, sie wirft unverzüglich
alle Blätter ab.
Wie immer beblätterte sie
sich aber rasch wieder...
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Doch kurze Zeit später begann sie zu blühen. |
Heute
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ist sie größer und prächtiger
Aber wir zittern noch immer,
weil wir nicht wissen, ob es
eine Stressblüte war, oder ob
sie demnächst wieder in Blüte
geht. Auch wenn sie die
schönsten Blüten hat, die wir
jemals an einem Bambus
sahen, wir möchten sie nicht
wieder blühen sehen. |
denn je !

Ihre Blätter sind zart
wie Seide. |
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Ihre Halmscheiden sind äußerst rauh
und mit winzigen Widerhaken versehen. Diese Häkchen in der
Haut sind unangenehmer als Hagebuttenhärchen.
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Inzwischen ist sie eine sehr schöne,große
Chusquee. die von vielen Leuten bewundert wird. |
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Chusquea pittieri
Sie stammt, wie auch coronalis, aus Costa Rica und
Mexico. Sie wächst dort im tropischen Regenwald,(also tiefer
und wesentlich wärmer als beispielsweise Ch. tomentosa) und
will möglichst viel Luftfeuchtigkeit. Wie auch Ch. coronalis
ist sie eine Kletterpflanze und erreicht dort unglaubliche Längen
(25m!! lange Halme bei 5cm Durchmesser).
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Bei uns bereitete es ihr letztes Jahr viel Vergnügen,
ständig in der Dachrinne herumzuwachsen.
Ihre Blätter sind tiefgrün und etwas rauh. Also nicht
so zart wie die von Coronalis.
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Beeindruckend ist
es, wenn sie
beginnt, ihre
Kränze zu öffnen. 
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Aus jedem Kranz kommt
zusätzlich ein langer Zweig
(Halm), an dem sich erneut
kleine Kränze bilden. Aus
jedem Kranz kommen
kleine weiße, stiftförmige
Knöllchen, ihre Luftwurzeln.Wo immer diese auf Erde treffen,bewurzeln
sie sich.

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Pittieri ist eine bizarre
Schönheit, mit bambus-
typischen Blättern und
einem eigenwilligen
Habitus.

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Inzwischen ist ihr längster Halm ca. 6m lang, worüber
wir zwar einerseits etwas stolz sind, andererseits stellt sie uns
aber vor einige logistische Probleme beim Überwintern.Glücklicherweise
ist sie die mit Abstand robusteste Chusquee. |
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Chusquea tomentosa
Sie ist eine unserer Favoriten. Ich habe sie im Buch gesehen und
wollte sie unbedingt haben. Doch es waren drei Versuche nötig,
bis wir eine hatten, die es bei uns aushalten wollte.
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Tomi, wie wir diese Chusquee nennen, stammt aus Costa Rica und
wächst dort in einem immergrünen Eichenwald.
Es erwies sich als sehr schwierig, über die Lebensbedingungen
-am Naturstandort- Informationen zu bekommen.
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Die Blätter sind sattgrün. Die Halme
rötlich braun. 
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Dieser immergrüne Eichenwald ist in ca. 2800m Höhe.
Die Temperatur liegt zwischen 6C und 21C. Es kann innerhalb von
24 Stunden dieser Temperaturunterschied voll ausgenutzt werden.
Aber es wird nie unter 0C und niemals wärmer als 21C, Sommer
wie Winter.Im Sommer ist es bis Mittags meistens trocken, dann
fängt es an zu regnen,und das bis in die Morgenstunden des
folgenden Tages.
Somit glaubten wir, Tomentosa mag es sehr feucht und schattig.
Irrtum! Wir haben die Sonnenintensität in diesen Ländern,
in diesen Höhen, weit unterschätzt. Außerdem haben
wir gelesen, daß viele Pflanzen in Kultur ganz andere Bedingungen
verlangen als am Naturstandort.
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Wenn die Kränze aufplatzen, so ist dies ein
großes Schauspiel, für längere Zeit.
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Diese Chusquee, klettert -im Gegensatz zu Coronalis und Pittieri-
nicht. Sie hat einen schönen geraden Halm. Der Längste,
den unser Tomi
gerade gemacht hat, ist ca. 2,50m hoch. Aber das kann
Tomi sicher noch besser...
wir werden sehen.
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Die Kränze wirken wie große Grasbüschel, die
an einem Halm
wachsen.
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Die neuesten Halme mußten wir bei 3.50m
abschneiden, da wir sonst Probleme mit der Unterbringung im Winter
bekommen hätten.Sie wären ca. 4.5 bis 5m hoch geworden.
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Chusquea subtilis
Auch sie stammt aus Costa Rica und stammt aus der
gleichen Klimazone wie
Ch. tomentosa. So ist es nicht verwunderlich, daß die beiden
sich im Habitus sehr ähnlich sehen. Dennoch scheint sie etwas
mehr Wärme und Sonne zu vertragen, beziehungsweise zu mögen.
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Wie tomentosa hat auch sie sehr schmale, längliche
Blätter. Jedoch sind ihre Blätter leuchtend hellgrün.
Was sie sehr zierlich (zerbrechlich) wirken läßt.
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Wie groß sie wird, ist noch nicht zu sagen,
denn sie ist noch jung. Aber schon fleißiger als Tomentosa.
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Ihre Halme haben ebenfalls einen rötlich
braunen Ton, aber meist nur an den
Knoten.
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Nach 3 Jahren kann man sagen, daß sie sich sehr
gut entwickelt hat.Kein Sonnenanbeter, wie es auch zu ertwarten war,
und ansonsten recht problemlos. |
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Chusquea liebmannii
Unsere kleine Mexikanerin ist uns sehr ans Herz
gewachsen. Wir hatten vorher noch kein Bild von ihr gesehen, wir
wußten nur, daß es auch ein Kletterer ist. Wir waren
angenehm überrascht und fasziniert, als wir sie erblickten.
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Wir haben sie als Sämling bekommen. Ihre
Mutter war Chusquea Liebmannii und blühte in Mexico am Straßenrand.
Links ist sie zu sehen, einige Wochen nachdem wir sie bekommen hatten.
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Und so sieht sie gut ein halbes Jahr später aus.
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Und diese Bilder sind 3Jahre später aufgenommen
worden.Ein "leichter" Unterschied.
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Das Liebmannii-Baby hat die Angewohnheit, ihre
dunklen Halme zunächst fast waagrecht aus dem Boden kommen
zu lassen. Dann beginnt sie diese mehr und mehr aufzurichten, bis
sie völlig gerade noch oben stehen.
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Die Form ihrer Blätter ist für einen
Bambus eher untypisch. Obwohl z.B. auch Shibataea eine ähnliche
Blattform hat. Und noch etwas ist ungewöhnlich an ihren Blättern,
stellt man sie in die volle Sonne, so bekommen sie eine starke,
weiße Panaschierung. Im Schatten verschwindet diese rasch
wieder.Generell verträgt sie aber keine volle Sonne.
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Wir sind sehr gespannt, wie sie sich noch entwickeln wird. In
jedem Fall aber möchten wir das Baby nicht mehr missen.
Chusquea mimosa 'Australis'
Auch diese Chusquee ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes.
Sie stammt aus dem Süden Brasiliens (Rio Grande do sul).
Und was Wasser anbelangt, ist sie äußerst empfindlich.
Es darf keinesfalls zuviel sein, aber natürlich sollte sie
auch nicht verdursten. Ein schwerer Drahtseilakt, auf dem man
da balanciert.
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Ihr Laub (ein Hauch von nichts) ist fast so luftig
und leicht wie das von Ch. Coronalis. Allerdings ist sie keine Kletterchusquee.
Auch die Art, wie sie ihre Halme beblättert, sieht ungewöhnlich
aus.
(Auf dem linken Bild ist dies zu erkennen.)
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Noch nie zuvor haben wir auf diese Weise Sprossen
austreiben sehen. Beim ersten Mal dachten wir; sie sind deformiert.
Doch dann gewöhnten wir uns daran, das die Sprossen oben offen
sind, wie aufgeplatzt.
Fast zerfranst sehen sie aus.
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Und so sieht sie heute (2004) aus. Kaum vorstellbar, was aus
ihr geworden ist.Und über die Probleme und Rückschläge
könnten wir fast ein Buch schreiben.
Sie heißt zu Recht 'Mimosa'.
Aber ihr unglaubliches Laub und ihre ungewöhnlichen Halme
entschädigen uns vollkommen dafür.
Inzwischen wissen wir, ihr Laub ist noch zierlicher als das von
Coronalis, und sie ist doch! eine Kletterchusquee.Zumindest ein
Spreizklimmer, wie die starken, dominanten Zweige zeigen, die
an jedem Kranz entstehen.
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Besonders attraktiv sind ihre sehr dunkelroten (später violetten)
Halme. Also in vielerlei Hinsicht eine ungewöhnliche Chusquee.
Chusquea unbekannt
Wir nennen Sie Bayer, ganz einfach, weil wir sie aus dem bayrischen
Raum bezogen haben.
Sie wurde uns ursprünglich als eine andere Sorte von Ch.
mimosa angeboten und da wollten wir sie unbedingt haben. Als wir
sie abholten, war klar, daß sie keinesfalls Mimosa sein
kann, denn die Art hat ganz andere Merkmale.
Da wir sie bislang nicht identifizieren konnten, ist es auch schwer
gewesen, ihre Ansprüche zu erkunden. Nur eines ist sicher,
Sonne und zuviel Bodenfeuchtigkeit mag sie nicht.
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Wir haben sie erst Ende des Sommers 2001 bekommen
und sie war nicht im allerbesten Zustand. Doch sie hat sich gut
erholt, und von den verbrannten Blattspitzen ist nicht mehr viel
zu sehen.
Wie alle Chusqueen hat auch sie einen besonderen Charme und somit
einen festen Platz unter unseren Chusqueen gefunden.
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Zum Schluß bleibt noch zu sagen, viele Einzelheiten
kann man gar nicht alle beschreiben, aber oft ist auf den Bildern
-in Groß- solches zu erkennen
(wie z.B. Behaarung).
Und wir sind absolute Fans von tropischen Chusqueen geworden. Die
Tropischen bieten eine viel größere Vielfalt und sind
(bislang) bei weitem problemloser als die (bedingt) Winterharten.
Und für die Kübelhaltung ideal, was man von den Winterharten
nicht gerade behaupten kann.
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